Fräsroboter und Fräsmanipulatoren kommen überall dort zum Einsatz, wo Nuten innerhalb von Rohrleitungen ausgearbeitet werden müssen und lokale Fehlstellen punktuell beseitigt werden müssen.
Die Fräsroboter besitzen die Funktionalität, eine vorgegebene Geometrie innerhalb einer Rohrleitung auf 1/10mm genau auszufräsen.Sie sind in der Lage, je nach Anwendungsfall an die Rohrleitungsgeometrie angepasst zu werden und in Verbindung mit den Standardantriebselementen jeden Punkt innerhalb einer Rohrleitung zu bearbeiten.
Ein von INSPECTOR SYSTEMS entwickelter Fräsroboter wurde im Rahmen einer einzigartigen Modernisierung in verschiedenen Kernkraftwerken eingesetzt. Mit Hilfe des Roboters wurden mehrere Reaktorstutzen saniert.
Der Anwendungsfall
Im Bereich der Rohrstutzen treffen zwei verschiedene Materialien aufeinander. Es sind dies Inconel 600 ( Material des Stutzens ) und SA508-69 ( Material des Stutzens im Bereich des Safe-Ends ). Damit diese beiden Materialien miteinander verbunden werden konnten, mussten zwei verschiedene Verbindungswerkstoffe zwischengeschweißt werden. Diese Verbindungswerkstoffe wurden vor ca. 15-20 Jahren ausgewählt und entsprechen heute nicht mehr dem neuesten Stand der Schweißtechnik.
Die Lösung
Um dies zu verbessern, entschlossen sich die Betreiber des Siedewasserreaktors, die am meisten beanspruchten Stellen im Bereich der Materialübergänge, mit einer Schutzschicht aus optimiertem Schweißgut zu überziehen.
Damit das Schweißgut auf der Rohrinnenseite aufgetragen werden konnte, musste eine Nut mit einer Breite von ca. 60mm und einer Tiefe von 4,5mm am kompletten Innenumfang des Rohres mit dem Fräsroboter ausgearbeitet werden.
Der von INSPECTOR SYSTEMS entwickelte Fräsroboter erledigte diese schwierige Aufgabe schnell, zuverlässig und - entsprechend den hohen Anforderungen im kerntechnischen Bereich - sicher.