Komplexe Entwicklung: Explosionssicheres Robotersystem ATEX Zone 0 für nicht molchbare Rohrleitungen. Die interne Inspektion und Prüfung von nicht molchbaren Rohrsystemen, z.B. der Verteilerinfrastruktur von Gas- Benzin oder Ölleitungen, sind oftmals mit herkömmlich mediengetriebenen Inspektionstools nicht möglich oder in der Praxis nur sehr aufwendig zu realisieren und dementsprechend kostenintensiv.
Um dieses Problem zu lösen, suchte ein bekannter russischer Tier 1-Konzern aus der Öl- und Gasindustrie weltweit nach einer optimalen Lösung, was letztendlich Inspector Systems (Deutschland) und TUBOT (Russland), beides Spezialisten für die Entwicklung und Herstellung von Rohrrobotern, zu einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt bewegte.
Nach einer über zweijährigen Entwicklungsphase und intensivem Austausch der Projektbeteiligten unter erschwerten Bedingungen der Covid19-Pandemie, wurde eine Lösung gefunden, die alle technischen Anforderungen, wie z.B.:
Das Robotersystem ATM (Autonomous Traction Modul) selbst besteht aus einer Antriebseinheit, einem Zusammenspiel von fünf einzelnen und gleichzeitig zusammenwirkenden Kettentrieben, einer Frontkamera mit vier LED-Fahrlichtern, einem Steuerungssystem, einer flexiblen Anbindung inklusive Elektronikgehäuse und einem Kabelstecker mit Rückfahrkamera.
Das ATM ermöglicht eine Vielzahl zukünftiger Anwendungen, wie z. B. die hydrodynamische Reinigung von Ablagerungen in Rohrleitungen, die MFL-Inspektion, die Ultraschallinspektion, die Fernfeld-Wirbelstrom Inspektion oder die visuelle Inspektion.
Die erste ATM-Antriebseinheit ist nun fertiggestellt, erfolgreich getestet und bereit für die kommenden Tests in Russland. Für den anschließenden Praxistest des Gesamtsystems unter realen Bedingungen werden nun insgesamt drei ATM Antriebseinheiten gebaut und jeweils mit einem MFL-Prüfmodul gepaart, sodass mit einer Gesamtzugkraft von 1.500 Kilogramm genug Leistung für die Anwendung des kompletten Prüfroboters zur Verfügung steht.
Zeitgleich zur Entwicklung der Prüfroboter findet auch die Entwicklung eines neuartigen MFL-Inspektionstools DN 500 aufseiten des russischen Endkunden statt, ebenfalls ausgelegt nach ATEX 0.