Das Energieunternehmen Shell beauftragte im Dezember 2014 INSPECTOR SYSTEMS verschiedene Rohrleitungssysteme auf der Gumusut Kakap Plattform visuell zu inspizieren. Es handelte sich um 6-, 8-, 10- und 12-Zoll Rohrleitungen mit einem Innendurchmesser von ca. 140 bis 280 mm.

Die Gumusut Kakap Offshore-Plattform liegt vor der Küste Malaysias im südchinesischen Meer. Betrieben von der Sabah Shell Petrolium company fördert diese täglich rund 135.000 Tonnen Rohöl aus der Tiefe. Die jährliche Förderung deckt alleine ein Viertel der kompletten Rohölförderung des Landes in Südostasien ab. Die Anlage ist Bestandteil des Gumusut Ölfeldes, deren Öl aus Wassertiefen von bis zu 1.200 Metern an die Oberfläche gefördert werden muss. Die zu untersuchenden Rohrleitungen haben die Aufgabe einen Teil des geförderten Erdgases abzuzweigen und damit ein eigens kleines Kraftwerk auf der Ölplattform zu versorgen.

Offshore-Plattform vor der Küste Malaysias visuell inspiziert
Offshore-Plattform vor der Küste Malaysias visuell inspiziert

Der erzeugte Strom deckt den Energiebedarf der gesamten Plattform ab. Deshalb müssen die Innenwände dieser Rohre frei von Ablagerungen und Verunreinigungen sein, damit im Betrieb keine Fremdpartikel in den sensiblen Turbinenteil des Kraftwerkes gelangen können.

Die besondere Herausforderung bei diesem Inspektionsprojekt waren einmal mehr die beengten Platzverhältnisse. Erschwerend hinzu kam die Tatsache, dass es sich um ein sehr komplexes und verwundenes Rohrleitungssystem handelt. So mussten auf einer zu inspizierenden Gesamtlänge von jeweils ca. 20 bis 40 Meter bis zu acht Bögen in vertikaler und horizontaler Lage durchfahren werden. Und das nicht nur einmal, denn nach dem Inspektionsvorgang wurden die Rohre teilweise von innen mit Wasserhochdruck gereinigt.

Zusätzlich zu den technischen Rahmenbedingungen mussten bei diesem Projekt auch erhebliche vorbereitende und logistische Maßnahmen durchgeführt werden. Neben dem Transport der kompletten Ausrüstung auf die Plattform musste vor allem auch das Personal innerhalb kürzester Zeit verschiedene Offshore-Trainings, Gesundheitsuntersuchungen, Einreiseformalitäten und Sicherheitsschulungen absolvieren. Eine spezielle Arbeitserlaubnis für das eingesetzte Personal durfte letztlich auch nicht fehlen.