Aufgrund der Anforderungen von FMC Technologies und RPT Production, die Schweißnähte der sicherheitsrelevanten Steigrohre einer Ölplattform von innen zu beschleifen, begann für die Auftraggeber die intensive Sondierung des globalen Marktes. Letztendlich konnte die Schleifrobotertechnik von INSPECTOR SYSTEMS überzeugen.

Schleifroboter für Offshore-Unternehmen FMC Technologies und RPT Production

FMC Technologies ist ein amerikanisches Öl-Serviceunternehmen mit Hauptsitz in Houston, Texas. Preisgekrönt, denn 2010 wurde FMC von der Zeitschrift Fortune zur "World's Most Admired Oil and Gas Equipment, Service Company" ernannt. RPT Production ist ein norwegisches Unternehmen. Es wurde 1999 gegründet und hat sich seitdem zu einem führenden Anbieter im Offshore-Markt entwickelt. Das Angebot des Unternehmen umfasst unter anderem Systeme für unterseeische Ölförderung (Subsea Systems), Messtechnik und Bohrequipment. Ein Spezialgebiet des Unternehmens RPT Production ist das Schweißen "exotischer" Rohrmaterialien. FMC Technologies unterhält 27 Werke in 16 Ländern und beschäftigt 11.500 Mitarbeiter. Der Schleifroboter für FMC Technologies wurde an das Werk in Dunfermline Schottland verkauft.

Anfang 2011 wurde der Auftrag zur Entwicklung zweier baugleicher Schleifroboter erteilt. Der Arbeitsbereich der beiden Schleifroboter bewegte sich gerade einmal bei Durchmessern von 120 mm bis 140 mm. Insgesamt mussten ca. 250 Schweißnähte beschliffen werden.

Die technische Herausforderung für INSPECTOR SYSTEMS bestand bei diesem Auftrag darin, einen Schleifroboter für den ungewöhnlich kleinen Durchmesserbereich zu entwickeln. Hierfür wurde auf einen Schleifmotor, welcher bereits während eines Projektes für den Kernkraftwerksneubau in Olkiluoto entwickelt wurde, zurückgegriffen. Das Prinzip der beiden baugleichen Schleifroboter entspricht der renommierten Schleifrobotertechnologie von INSPECTOR SYSTEMS.

Die Schleifroboter bestehen aus einem Elektronikgehäuse und einer Schleifeinheit. Auf die steig- und bogenfähigen Antriebselemente von INSPECTOR SYSTEMS konnte in diesem Fall verzichtet werden, denn alle Schweißnähte wurden in der Vorfertigung bearbeitet. Die Schleifeinheit setzt sich aus den Komponenten Dreheinheit, Zentriereinheit, Motorzustellung, Schleifmotor, Schleifkamera und Axialverstellung zusammen. Die Dreheinheit ist zwischen der Zentriereinheit gelagert und ermöglicht es, den Schleifmotor um 380° reversierend zu rotieren. Die Zentriereinheit hat die Aufgabe, die Schleifeinheit nach Erreichen der Arbeitsposition im Rohr zentrisch festzusetzen. Die Motorzustellung ist direkt am Schleifmotor und der Axialverstellung adaptiert. Mit deren Hilfe wird die Schleifscheibe mechanisch in die Arbeitsposition gebracht und der Materialabtrag geregelt. Die Axialverstellung ist in die Dreheinheit integriert und besitzt einen motorisch angetriebenen Hub von ± 25mm. Dieser ermöglicht es, den Schleifmotor axial in die korrekte Position zu steuern.

Um den Schleifprozess zu überwachen, kam eine Schleifkamera zum Einsatz. Für die Steuerung der kompletten Schleiffunktionen diente eine Steuereinheit, die sich aus Leistungsteil, Steuerteil, Bedienpult und Monitor/DVD- Einheit zusammensetzte.

Mitte 2011 erfolgte die erfolgreiche Abnahme der beiden Schleifroboter am Standort Rödermark. Anschließend wurden sowohl Mitarbeiter des Unternehmens FMC Technologies in Schottland als auch Mitarbeiter des Unternehmens RPT Production in Norwegen zu qualifiziertem Bedienpersonal ausgebildet.

Seit Ende des Jahres 2011 ist die Vorfertigung der Steigrohre in Schottland und Norwegen im vollen Gange und die Schleifroboter von INSPECTOR SYSTEMS verrichten ihre Arbeit.