Eine neu entwickelte Lasersoftware zur Innenprofilmessung von Rohren bestand 2010 ihre Feuertaufe. Diese Software sorgt dafür, mit den Standard Video- und Laser-Inspektionsrobotern "INSPECTOR 3000- 6000" eine Innenprofilmessung an Rohren mit einem Innendurchmesser von 130-750 mm durchzuführen.
Zum ersten Mal konnte die neue Software ihr Können im März 2010 auf der indonesischen Insel Batam vor der Küste Singapurs unter Beweis stellen. Die Firma Technip beauftragte INSPECTOR SYSTEMS damit, ein neuartiges Cladding von Offshore-Rohren hinsichtlich der Deformationseigenschaften des Claddings zu prüfen.
Hierfür wurden in einem ersten Schritt sechs Testrohre gefertigt, welche sich einem Biegetest unterziehen mussten. Um eventuelle Deformationen oder Quetschfalten an den Rohren zu detektieren, fand auf einer Länge von einem Meter alle 10 mm eine Innenprofilmessung statt. Im nächsten Schritt wurden die Testrohre mit extrem hohem Druck beaufschlagt und in den gleichen Bereichen erneut vermessen.
Diese vergleichenden Messungen ermöglichten Technip, die Deformationseigenschaften der Rohre inkl. des Claddings unter den verschiedenen Belastungen genau zu untersuchen.
Die neu entwickelte Lasersoftware von INSPECTOR SYSTEMS erzeugt einen grafischen Plot, welcher die Lasermesswerte mit den dazugehörigen Winkelstellungen und der aktuellen Roboterposition beinhaltet.
Der auf der Drehvorrichtung des Inspektionsroboters montierte Speziallaser misst den Abstand vom Zentrum des Rohrs bis zur Rohrinnenwand. Zusätzlich wird der Wert der Längsmessung des Inspektionsroboters eingeblendet. Zur Auswertung des Plots besteht die Möglichkeit, mit einem Steuerkreuz jeden Punkt auf dem von der Software erzeugten Rohrquerschnitt anzusteuern und den jeweiligen Lasermesswert mit der dazugehörigen Winkelstellung abzufragen. Die Software speichert alle Messwerte als Textfile, wodurch das Weiterverarbeiten der Daten mit einem Tabellenkalkulationsprogramm (z.B. Excel) ermöglicht wird.
Aufgrund der sehr guten Testergebnisse mit der neu entwickelten Lasersoftware wurden vergleichbare Prüfungen im Auftrag von Technip anschließend auch in Japan durchgeführt.