Die Ölplattformen von Shell im Golf von Mexiko sind für eine Ölförderzeit von rund 20 Jahren ausgelegt. Im Zuge verschiedener Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen sollen die im Meer verlegten Offshoreriser überprüft werden, ob eine längere Förderzeit mit Nutzung des in Betrieb befindlichen Rohrnetzes möglich ist.
Hierbei soll in naher Zukunft vor allem der Zustand der Rohre, und im speziellen der Schweißnähte, mit Hilfe der Ultraschallprüftechnik von innen geprüft werden.
Dafür wird eine Roboterplattform benötigt, die durch die Riserrohre mit verschiedenen 3D-Bögen fahren kann und die Schweißnähte mit einer Toleranz von einem Millimeter auffindet. Und dann ist da noch das Meerwasser: Der ganze Prüfroboter muss zudem noch einem Druck von über 100 bar standhalten.
Um bei so einem Projekt nichts dem Zufall zu überlassen, wurde eigens ein Pre-Test in Rotterdam gestartet. Eingesetzt wurde der Ultraschallprüfroboter DN 300 – 500 von INSPECTOR SYSTEMS, ausgestattet mit der Ultraschallprüftechnik von ApplusRTD.
In einem nach Angaben von Shell erstellten aufwendigen Testaufbau mit insgesamt 4 x 90°-Bögen und verschiedenen vertikalen bzw. horizontalen Rohrleitungsbereichen konnte das Auffinden verschiedener Schweißnähte mit einer Positioniergenauigkeit von 1 mm nachgewiesen werden.
Übrigens: Um die praxisrelevanten Bedingungen nachzustellen, wurde die komplette Rohrstrecke mit Wasser gefüllt. Auf Grund der positiv verlaufenen Versuche entwickelt Shell zur Zeit ein Konzept für eine Prototypenentwicklung eines Prüfroboters zur Schweißnahtprüfung auf Basis der vorgeführten Robotertechnologie.