Vier neue Fernfeld-Wirbelstrom (RFEC) Inspektionsroboter ausgeliefert. RFEC-Prüftechnologie zur Inspektion von Fernwärmerohren immer mehr gefragt.

Nachdem Inspector Systems einen Rohr-Roboter erstmals mit Fernfeld-Wirbelstrom Prüftechnik entwickelt und ausgiebig während der Erprobungsphase beim größten städtischen Fernwärmenetzbetreiber in Frankreich, dem französischen Energieversorger und Fernwärmenetzbetreiber CPCU (Compagnie Parisienne de Chauffage Urbain) in Paris getestet hatte (INSIGHT 2018), stand einem dauerhaften Einsatz dieser Prüftechnik in Kombination mit unseren komplexen Rohr-Robotersystemen nichts mehr im Wege.

Die Fernfeld-Wirbelstrom-Prüftechnik ist ein schnelles und zuverlässiges Prüfverfahren zur Fehlertiefenbestimmung und Erkennung gleichmäßiger Rohrwandausdünnungen (Wanddickenminderungen). Im Gegensatz zur herkömmlichen Wirbelstromprüfung können Materialveränderungen innerhalb eines größeren Bereichs gemessen werden. Dieses Prüfverfahren bietet den Vorteil, dass es fast gleiche Erkennungsempfindlichkeiten sowohl an den Außen- als auch an den Innenflächen ferromagnetischer Rohre ermöglicht.

Fernfeld-Wirbelstrom (RFEC) Inspektionsroboter
Fernfeld-Wirbelstrom (RFEC) Inspektionsroboter
Fernfeld-Wirbelstrom (RFEC) Inspektionsroboter

Metropole 1: Durchmesser DN 80 bis 175 nach Paris

Erfahrungen bei CPCU mit der Fernfeld-Wirbelstrom Prüftechnik, welche übrigens von der Firma Zetec – dem Spezialisten für Wirbelstrommesstechniken – geliefert wird, gibt es schon seit Jahren. Allerdings konnten hierfür bisher nur Prüfmolche eingesetzt werden, welche Öffnungen in der Straße zum Einsetzen und zum Entnehmen benötigen und zudem in der Entfernung auf nur wenige Dutzend Meter beschränkt waren. Organisatorisch und vom Aufwand her in den viel befahrenen Straßen von Paris eine sehr große Herausforderung.

Um die Auswirkungen der damit verbundenen Verkehrsstörungen und Behinderungen des täglichen Lebens der Anwohner für in derart notwendige Inspektionen zum Erhalt des Fernwärmenetzes gering zu halten, werden zukünftig selbstfahrende Rohr-Roboter von Inspector Systems mit Fernfeld-Wirbelstrom Prüftechnik zum Einsatz ausrücken. Bei CPCU hat man sich nach einer erfolgreichen Testphase aufgrund der dabei festgestellten hohen Roboterleistung gleich für den Kauf dreier Prüfroboter entschieden, welche die Durchmesserbereiche DN 80, DN 100 bis 125 und DN 150 bis 175 abdecken.

Mit nur einem benötigten Zugang zum Einsetzten des Roboters in das Rohrsystem und der Möglichkeit bis zu 150 Meter in eine Richtung durch Bögen und Steigungen zu fahren, bedeutet dies eine erhebliche Erleichterung bei der Planung und Durchführung zukünftiger Inspektionen.

Metropole 2: Durchmesser DN 400 bis 600 nach Moskau

Überzeugt von der Rohr-Robotertechnologie von Inspector Systems zeigte sich auch die russische Firma SU-87, vom Standort Moskau aus seit vielen Jahren mit der Umsetzung komplexester Projekte im Bereich der Planung, Verlegung, Instandhaltung und Reparatur von Rohrleitungen beschäftigt. Der Fokus richtet sich hierbei auf umfangreiche Wasser-, Kanal- und Fernwärmenetze.

Da man bei SU-87 grundsätzlich offen für innovative Prüfungstechniken ist, entschied man sich zum Kauf des neuen Rohr-Robotersystems mit Fernfeld-Wirbelstrom Prüftechnik von Inspector Systems. Es soll zukünftig hauptsächlich in der weltweit größten und ältesten Heizungsstruktur, dem Moskauer Fernwärmenetz, eingesetzt werden. Drei Viertel aller Haushalte sind dort mit Fernwärmeleitungen verbunden - entsprechend viel Arbeit für den Inspektionsroboter.

Das Rohr-Robotersystem selbst ist modular aufgebaut und besteht aus drei Antriebseinheiten, die je nach Bedarf flexibel mit einem Fernfeld-Wirbelstrom Modul der Größe DN 400, DN 500 oder DN 600 zusammengesteckt werden kann. Verbunden mit einer Kabeltrommel sind somit nicht molchbare Wegstrecken mit Bögen und Steigungen bis 300 Meter prüfbar - ein System, das in dieser Art einzigartig sein dürfte.