Die Wasserkraft ist derzeit die wichtigste erneuerbare Energiequelle, die zur Stromversorgung der Erdbevölkerung beiträgt. Sie entspricht ca. einem Anteil von 18 Prozent an den regenerativen Energien. In Frankreich bestehen zur Zeit Wasserkraftkapazitäten von ca. 20 GW, was einer Leistungsfähigkeit von ungefähr 15 modernen Kernkraftwerken entspricht.

Insgesamt sind dort 600 verschiedene kleine Wasserkraftwerke aktiv, die über rund 300 km Druckrohrleitungen mit Stauseen oder anderen Wasserreservoirs verbunden sind. Die meisten dieser Kraftwerke stehen in den französischen Alpen und im Zentralmassiv.

Rohrroboter trotzten widrigen Bedingungen in den Hochalpen
Rohrroboter trotzten widrigen Bedingungen in den Hochalpen
Rohrroboter trotzten widrigen Bedingungen in den Hochalpen

Der große Vorteil der Wasserkraft liegt neben den ökologischen Gesichtspunkten vor allem in der schnellen Verfügbarkeit der Stromerzeugung ohne lange Anlaufzeiten der Kraftwerke.

Die Möglichkeit, schnell Strom ins Netz einzuspeisen, wird vor allem zu Zeiten genutzt, wenn viel Strom benötigt wird (Spitzenlast). Deshalb ist diese Art der Stromgewinnung ein wichtiger Bestandteil der Versorgungssicherheit.

Klar definiert war die Aufgabenstellung von Électricité de France (EDF) für die Pilotphase zur Prüfung einer genieteten Druckrohrleitung. Die große Herausforderung an die Prüf- und Robotertechnik bestand in der Konstruktion der über 100 Jahre alten Rohrleitung.

Vorgefunden wurden genietete Rohrstücke von jeweils 1,5 Metern Länge. Diese wiesen Durchmesseränderungen sowie Ablagerungen innerhalb der Rohrleitung auf.

Auf einer Länge von 150 Metern wurde letztlich die 24"-Rohrleitung mit zwei verschiedenen Verfahren geprüft.

Im ersten Schritt wurde die Wandstärke der Rohrleitung mit einem gemeinsam mit ApplusRTD entwickelten Ultraschall-Prüfroboter bestimmt, was sich jedoch auf Grund der Ablagerungen innerhalb der Rohrleitung als schwierig erwies.

Eine visuelle Inspektion in Kombination mit einer Laservermessung der Innenoberfläche und der innenliegenden Nietenköpfe erfolgte im Anschluss mit dem Modell INSPECTOR 6000.

Mit Bravour meisterten die Roboter die außergewöhnlichen Aufgaben und trotzen den Widrigkeiten der Hochalpen. Hier stellten die eingesetzten Modelle ihren hohen technischen Stand und insbesondere die Robustheit unter Beweis.

Nicht nur der schwierige Untergrund des hochalpinen Terrains, sondern plötzlich einsetzender Schneefall sorgten für alles andere als ideale Prüfbedingungen.