Inspektor Systems mit dem SLOFEC-Verfahren und einer visuellen Inspektion mittles einer hochauflösenden Kamera Wandstärkenminderungen in Trinkwasserrohren in Japan auf der Spur.

Die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in stets ausreichender Menge und Qualität und die störungsfreie Weiterleitung zum jeweiligen Endverbraucher ist die hoheitliche Aufgabe eines jeden Wasserversorgungsunternehmens. Hierbei steht die Überwachung der unterirdischen Rohrleitungen für den innerstädtischen Wassertransport besonders im Fokus. INSPECTOR SYSTEMS stellte sich mit seiner speziellen Prüftechnologie diesen besonderen Anforderungen.

In der japanischen Stadt Sakai City, die im Ballungsraum Osaka liegt, wurden verschiedene Rohrleitungsabschnitte von Trinkwasserleitungen geprüft. Die Leitungen mit einem Innendurchmesser von 300 mm sind komplett aus Gusseisen gefertigt und zusätzlich mit einer inneren Zementbeschichtung ausgekleidet.

Mission in Sachen Trinkwasser in Japan
Mission in Sachen Trinkwasser in Japan

Als Auftraggeber fungierte das japanische Unternehmen Kubota. Weltweit einer der größten Hersteller eben dieser zementbeschichteten Rohrleitungen aus Gusseisen. Geprüft wurden jeweils Teilstrecken von ca. 50 bis 100 Metern. Für die Arbeiten wurden Nachtschichten eingelegt, damit der Straßenverkehr möglichst wenig beeinträchtigt wurde.

Zum Einsatz kam der gemeinsam mit der Kontrolltechnik GmbH entwickelte SLOFEC- Prüfroboter. Mit diesem Prüfroboter, in Verbindung mit dem SLOFEC- Prüfverfahren, können Wandstärkenminderungen durch eine Zementschicht hindurch festgestellt und klassifiziert werden. Deshalb ist das SLOFEC- Verfahren prädestiniert für diese Art von Rohrleitungen.

Zur Prüfung wurde der jeweilige Rohrleitungsabschnitt an nur einer Stelle geöffnet, der sich in einer extra ausgehobenen Baugrube befand. In diese geschaffene Öffnung wurde der Roboter in die Rohrleitung eingesetzt und durchfuhr diese bis zum Ende des Abschnittes und anschließend zum Einsetzpunkt zurück. Somit war nur eine Rohrleitungsöffnung notwendig.

Die Prüfung wurde in einer teilweise mit Wasser gefüllten Rohrleitung durchgeführt, weil das Wasser nicht an allen Stellen abfließen konnte. Eine Reinigung der Rohrinnenoberfläche vor der Prüfung wurde nicht durchgeführt.

Parallel zur Rohrprüfung wurde auch eine visuelle Inspektion mit einer hochauflösenden Kamera durchgeführt. Die Ergebnisse der Rohrleitungsprüfung wurden später verifiziert. Stark beschädigte Rohrsegmente wurden ausgetauscht und anhand dieser Rohrsegmente die Ergebnisse der SLOFEC- Prüfung nachgewiesen.

Die Prüfung war ein voller Erfolg und von unserem Kunden Kubota wurde bestätigt, dass alle Wandstärkenminderungen und Pitting- Korrosionsbereiche der Rohrleitung mit einer Fehlertoleranz von 15% detektiert wurden.

Weiterhin wurde der Roboter vorab einer Qualifikation in einer eigens dafür errichteten Teststrecke mit verdeckten Testfehlern unterzogen. Hierbei wurde neben der Messgenauigkeit und der Unterscheidung zwischen Innen- und Außenkorrosion verifiziert, dass Umgebungseinflüsse wie Wasser innerhalb oder außerhalb der Rohrleitung, Zement und Stahlträger das Messergebnis nicht beeinflussen.