Prüfroboter detektiert Leckagen in gusseisernen Druckrohrleitungen. Die Hauptabwasserleitungen - sogenannte Force Mains - in New York City sollten inspiziert und auf mögliche negative Veränderungen der Wandstärken hin geprüft werden.

Das New York City Department of Environmental Protection (NYCDEP) verwaltet die Wasserversorgung der Stadt. Einer ihrer Aufgaben ist die Verteilung von mehr als 1,1 Milliarden US-Gallonen (4.200.000 m3) Wasser pro Tag auf mehr als neun Millionen Einwohner im gesamten Bundesstaat New York. Genutzt wird für diese tagtägliche Mammutaufgabe ein komplexes Netzwerk von 19 Stauseen, drei kontrollierten Seen und 6.200 Meilen (10.000 km) von Wasserleitungen, Tunneln und Aquädukten.

Prüfroboter detektiert Leckagen in gusseisernen Druckrohrleitungen
Prüfroboter detektiert Leckagen in gusseisernen Druckrohrleitungen
Prüfroboter detektiert Leckagen in gusseisernen Druckrohrleitungen

Des Weiteren ist DEP auch verantwortlich für die Verwaltung des städtischen Mischwasser- Kanalsystems, durch das sowohl Regenwasser als auch Abwasser fließt sowie für 14 Kläranlagen im gesamten Stadtgebiet von New York.

Gigantische Ausmaße in einer gigantischen Stadt. Im Auftrag des Department of Environmental Protection (DEP) in Zusammenarbeit mit dem City College of New York sind die Projektleiter dieser beiden Gesellschaften erstmals 2006 an INSPECTOR SYSTEMS herangetreten.

Die Aufgabenstellung war klar definiert: es galt einen Inspektionsroboter zu wählen, der die Hauptabwasserleitungen, sogenannte Force Mains, in New York City inspiziert und auf mögliche negative Veränderungen der Wandstärken hin prüfen kann.

Die Force Main Leitungen sind unterirdische Druckrohrleitungen. Diese pumpen im ganzen Stadtgebiet von New York Abwasser von einem unterirdischem Abwasserreservoir auf ein höheres Niveau, damit das Abwasser dann über weitere Kanäle seinen Weg bis hin zur Kläranlage nehmen kann. Die Force Main Rohrleitungen bestehen hauptsächlich aus Gusseisen und sind teilweise über 100 Jahre alt.

Die alten Rohrleitungen offenbarten immer öfter Leckagen aus denen dann Abwasser in das Erdreich oder auf die Straßen oberhalb der Leitungen austrat.

Bei der Erneuerung dieser Leitungen wurde festgestellt, dass einige der ausgebauten Teilstücke der Force Main im unteren Bereich der Leitung durch Auswaschung und Korrosion geschädigt waren.
Daraufhin entschloss sich DEP während eines Pilotprojektes zur Prüfung verschiedener Rohrleitungen.

Hierfür wurde im Rahmen einer weltweiten Technologiestudie ein Prüfroboter von INSPECTOR SYSTEMS ausgewählt, der in Verbindung mit einer SLOFEC- Wirbelstromprüfeinheit von Kontrolltechnik in der Lage ist die gusseisernen Rohre auf Korrosionsstellen hin zu überprüfen.

Die SLOFEC ™ Inspektionstechnik verwendet die Wirbelstromtechnik in Kombination mit einem magnetischen Feld.

Durch überlagerte DC-Magnetisierung wird die Eindringtiefe derart erhöht, dass Korrosion (Metallverlust) an der Innenseite und auch an der Außenseite detektiert werden kann.

Die Technik ist eine Prüfmethode zur Detektion von Korrosion an der Innen-und Außenseite in dickwandigen Rohren und liefert auch bei gusseisernen Materialien verlässliche Prüfergebnisse.

Bei der geprüften Rohrleitung handelte es sich um eine Force Main mit einer Länge von rund 150 Metern und einem Durchmesser von 24 Zoll. Die Force Main war unter einer vierspurigen Straße im Stadtteil von Queens erdverlegt.

Die Schwierigkeit bei dieser Inspektion bestand neben der Prüfung von gusseisernem Material vor allem darin, dass man gezwungen war, den kompletten Prüfroboter durch eine enge Kanalöffnung in der Straße in die Force Main Kammer einzusetzen. Von dort aus musste der dann in einem engen Radius in das zu prüfende Teilstück gelangen. Diese Bedingungen konnten nur durch die flexible Bauweise des Prüfroboters mit verschiedenen Antriebselementen und Faltenbälgen gemeistert werden.